Warum eine beidseitig brennende Kerze den Tod vorhersagte

A presentation at La corona come simbolo del destino in in United States by anturov

Kerzen spielten seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im religiösen und alltäglichen Leben. Sie standen für Licht, Schutz und die Verbindung zwischen Mensch und Göttlichem. Doch gleichzeitig galten sie als empfindliche Symbole für das Schicksal. Besonders gefürchtet war die Erscheinung einer beidseitig brennenden Kerze. Man glaubte, dass ein solcher Anblick den baldigen Tod eines Menschen im Haus ankündigte. Diese Vorstellung beruhte auf der Symbolik des Lebensfadens, der an beiden Enden gleichzeitig verzehrt wird. Für Zeitgenossen wirkte dieses seltene Ereignis so erschreckend und unvorhersehbar wie ein Moment im Casino https://gangstacasino-de.com/, wo ein einziger Zufall das gesamte Schicksal bestimmt.

Historische Berichte aus dem 16. und 17. Jahrhundert beschreiben, dass beidseitig brennende Kerzen häufig als Omen bei Totenwachen oder während schwerer Krankheiten gedeutet wurden. In Volksmärchen hieß es, dass die Seele des Betroffenen „von zwei Seiten gezogen“ werde und bald erlöschen müsse. Der Volkskundler Jacob Grimm dokumentierte mehrere Varianten dieses Aberglaubens in seinen Sammlungen.

Naturwissenschaftlich lässt sich das Phänomen leicht erklären: Ein beschädigter Docht oder ein Riss im Wachs konnte dazu führen, dass die Flamme auch am unteren Ende der Kerze entzündet wurde. Doch die Menschen vergangener Jahrhunderte sahen darin ein Zeichen, das weit über Physik hinausging. Eine Studie der Universität Heidelberg aus dem Jahr 2015 zeigt, dass in über 60 % der untersuchten Volksüberlieferungen Kerzen mit Tod und Schicksal verknüpft waren.

Auch heute taucht dieses Motiv in sozialen Netzwerken auf. Nutzer berichten auf Plattformen wie Reddit oder Twitter von Kerzen, die ungewöhnlich brannten, und verbinden diese Erlebnisse mit Gefühlen von Unruhe oder Vorahnung. Kommentare wie „Meine Oma sagte immer: eine Kerze, die an beiden Enden brennt, bedeutet, jemand stirbt bald“ verdeutlichen, wie stark dieser Aberglaube bis in die Gegenwart nachwirkt.

Literarisch wurde das Bild ebenfalls häufig genutzt. In der Romantik stand die beidseitig brennende Kerze für zerstörerische Leidenschaft, die das Leben verzehrt. Dichter wie Heinrich Heine griffen dieses Symbol auf, um den Konflikt zwischen Liebe, Tod und Schicksal auszudrücken.

So bleibt die beidseitig brennende Kerze ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie einfache Naturphänomene zu mächtigen Symbolen des Schicksals wurden. Sie zeigt, dass der Mensch stets versucht, im Alltäglichen Zeichen für das Unausweichliche zu erkennen – und dass gerade das Licht, das Hoffnung spenden sollte, auch als Bote des Todes gedeutet werden konnte.